Dominique González-Förster, Panorama und der abstrakte Sektor (Installationsansicht), über Esther Schipper
Diesen Monat in Berlin zu sehen, präsentiert Esther Schipper Panorama und der abstrakte Sektor, zehnte Einzelausstellung der Künstlerin Dominique Gonzalez-Foerster mit der Galerie. Die Ausstellung setzt die fortwährende Erforschung künstlerischer, emotionaler und intellektueller Geneaologien fort, die sich von früheren Ausstellungen im Jahr und diesem Jahr aus erstreckt, und nimmt die Form eines 30 Meter langen, um 180 Grad gekrümmten Panoramas an, das speziell für die Ausstellung konzipiert wurde und in dem Bilder verschüttet werden hinüber auf einen individuell bedruckten Teppich und gedruckte Kissenbücher.
Dominique González-Förster, Panorama und der abstrakte Sektor (Installationsansicht), über Esther Schipper
Während die Künstlerin diese Erkundung fortsetzt, präsentiert ihre Arbeit hier das Panorama als einen Versuch, das Panorama sowohl zu transzendieren als auch neu zu positionieren als einen Raum für die Transzendenz und Neurahmung der zeitgenössischen Bildkultur, wobei sie sich wieder mit dem Erbe der Formate des frühen 19. Jahrhunderts verbindet. Das erfindet diese immer noch Vorläufer des frühen Kinos neu, stellt ihre visuelle Pracht wieder her und gräbt ihre diskursive Kraft als Erzählmittel aus. Hier steht Berlin im Mittelpunkt und seine Geschichte im 20. Jahrhundert steht im Mittelpunkt der Show. Die Wand ist in einem Abschnitt mit lyrischen Abstraktionen bedeckt und in einem anderen von abstrakten expressionistischen Gesten ausbalanciert, die schließlich als Rückwand für eine Reihe von Figuren dienen, die sich dagegen stellen.
Dominique González-Förster, Panorama und der abstrakte Sektor (Installationsansicht), über Esther Schipper
Entlang eines zeitlichen Bogens – von Szenen von Menschenmassen auf der Mauer im November 1989 bis zu späteren Bildern von umgestürzten Teilen von mit Graffiti besprühtem Beton – andere Orte in Berlin und Protagonisten aus früheren Momenten, insbesondere die Weimarer Jahre mit ihrer lebendigen, grenzüberschreitenden und geschlechtsspezifischen Kunst und ihrem Theater Szenen, sind interlaced. Ein weiterer Schwerpunkt, der im Titel signalisiert wird, ist die Abstraktion, insbesondere die abstrakte Malerei. Das Ergebnis ist ein dicht geschichtetes Feld von Referenzen, ein Ort, an dem sich Persönliches und Historisches vermischen und letztendlich versuchen, diese Art des künstlerischen Denkens in den Vordergrund zu stellen.
Dominique González-Förster, Panorama und der abstrakte Sektor (Installationsansicht), über Esther Schipper
Wie bereits erwähnt, mündet der Begriff einer künstlerischen Genealogie schließlich in faszinierende Meditationen über Politik, Gesellschaft und soziales Bewusstsein sowie über internationale Verbindungen und globale Daten- und Ideenströme. Der Künstler setzt Berlin in dieses Netzwerk, auch wenn seine Straßen und Wahrzeichen als Kulisse dienen. Die Ausstellung unterstreicht einmal mehr, wie das Globale und das Lokale in ständigem Austausch stehen, und ist eine kraftvolle Fortsetzung der Arbeit des Künstlers.